Alpine A110 Cup: Ein echter Rennwagen für die grössten Rennstrecken Europas

8. November 2017
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  • Wenige Wochen vor der Auslieferung der ersten A110 Première Édition stellt Alpine die A110 Cup vor.
  • Das neue Rennfahrzeug kommt ab 2018 auf verschiedenen Rundstrecken Europas im Rahmen des Alpine Europa Cup zum Einsatz.
  • Auf der Basis des ebenso leichten wie agilen Serienfahrzeugs erzielt die Alpine A110 Cup die Fahrleistungen eines hochkarätigen Rennfahrzeugs. Das Gesamtpaket vereint Performance und Effizienz mit viel Fahrvergnügen.
  • Konzeption, Entwicklung und Vertrieb der Alpine A110 Cup liegen in den Händen von Signatech, mit Vorgaben von Alpine. Signatech ist bereits Partner von Alpine beim Engagement in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft FIA WEC.

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Die Geschichte von Alpine ist auch eine Geschichte des Motorsports. Der allererste Titel als FIA Rallye-Weltmeister ging 1973 an die Alpine A110. 1978 folgte der legendäre Sieg an den 24 Stunden von Le Mans und im vergangenen Jahr unterstrich Alpine die Performance auf der Rennstrecke mit dem Titel des Langstrecken-Weltmeisters in der LMP2-Klasse der FIA WEC. Die Marke fand aber auch zahlreiche Amateure, die ihre Leidenschaft auf der Rennstrecke mit diesem ebenso leichten wie agilen Sportfahrzeug lebten, und auslebten. Dieser Spirit und diese starke Tradition gab den Anstoss zur Alpine A110 Cup, wie sie ab der Saison 2018 rennmässig eingesetzt wird.

Für die erfolgreiche Umsetzung dieses neuen Racing-Projekts vertraut Alpine Konzeption, Entwicklung, Produktion und Vermarktung der Alpine A110 Cup dem Unternehmen Signatech an. Die Struktur von Philippe Sinault setzt bereits die Alpine A470 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft FIA WEC ein und kann in der Entwicklung von Kunden-Rennfahrzeugen auf eine langjährige Expertise zurückgreifen.

Für die Kreation des neuen Rennfahrzeugs arbeitete Signatech direkt mit den Entwicklungs-Ingenieuren der neuen Alpine A110 zusammen – mit einem Ziel: maximales Fahrvergnügen für die Rennfahrer, unabhängig davon, ob sie viel oder wenig Erfahrung mitbringen.

Ein solides Chassis, 270 PS, 1ʼ050 kg (= 3,9 kg/PS!), kompromisslose Sicherheit und eine Elektronik, die auch in die Prototypen-Klasse der Langstrecken-WM passen würde, versprechen ein Maximum an Effizienz und Racing-Performance.

Die Alpine A110 Cup wird zum Preis von 100ʼ000 € angeboten (exkl. MwSt). Damit liegt sie in einem Racing-Segment, bei dem sich der professionelle Wettbewerb auf der Rennstrecke und das kollegiale Umfeld die Hand geben. Mit dem Alpine Europa Cup organisiert Signatech bereits in der kommenden Saison 2018 eine Serie von Rennen, die auf sechs der bekanntesten und grössten Rundstrecken Europas stattfinden. Mit dieser internationalen Serie der FIA erinnert Alpine auch an den legendären Europa Cup, der von 1985 bis 1988 mit der Alpine GTA V6 Turbo ausgetragen wurde.

Rennfahrer, die am Alpine Europa Cup 2018 teilnehmen möchten, sollten nicht zu lange zögern. Die Produktion der ersten Serie des Alpine A110 Cup ist auf etwas mehr als zwanzig Fahrzeuge begrenzt.

Bernard Ollivier, stellvertretender Generaldirektor von Alpine: «Mit der Alpine A110 Cup und dem Alpine Europa Cup als Plattform für den Einsatz des Rennfahrzeugs unterstreichen wir unsere Leidenschaft für den Motorsport. Für die Entwicklung des Cup-Fahrzeugs setzten wir ein hohes Ziel. Es muss ein echtes, authentisches Rennfahrzeug sein, das Präzision und hochklassige Elemente für eine optimale Racing-Performance bereitstellt. Die Fahrer im Alpine Europa Cup können sich auf ein äusserst schönes Rennfahrzeug freuen, das bezüglich Effizienz neue Referenzen setzt. Aber auch die Organisation der Rennserie entspricht den von Alpine gewünschten Standards. Diese verbinden den hochprofessionellen Wettbewerb auf der Rennstrecke mit einer kollegialen, ja familiären Stimmung im Paddock. Der Alpine Europa Cup wird auch als Plattform dienen, um unsere Fan-Gemeinde in ganz Europa zu begrüssen.»

Philippe Sinault, Generaldirektor von Signatech: «Wir sind stolz darauf, dass Alpine für ein derart umfassendes Projekt auf Signatech setzt. Wir setzten unser gesamtes Know-how ein, um das Pflichtenheft von Alpine zu erfüllen – von den Studien und Entwicklungen über die Produktion im Atelier bis zum Team, das den Alpine Europa Cup organisiert. Beim A110 Cup handelt es sich um ein kompromissloses Rennfahrzeug. Die Auslegung ist rasch erklärt: maximales Fahrvergnügen auf der Rennstrecke! Das kommt in den verschiedensten Bereichen zum Ausdruck, sei es in der Wahrnehmung der Qualität, in der Effizienz oder in der Ergonomie – um nur einige zu nennen. Doch bevor das Feld von rund zwanzig Fahrzeugen erstmals in Paul Ricard am Start steht, gibt es noch Einiges zu tun. Eins aber ist schon jetzt klar. Das ist eine Herausforderung, die uns alle begeistert, Alpine und Signatech.»

Ein Rennfahrzeug, von A bis Z
Ein Chassis, das höchste Effizienz ermöglicht
Die Produktion der Karosserie-Struktur für die Alpine A110 Cup erfolgt im Alpine-Werk in Dieppe (Frankreich). Die Plattform des Serienfahrzeugs wurde in den verschiedensten Bereichen angepasst, um das Racing-Fahrwerk aufzunehmen, die Karosserie um 40 mm tiefer zu legen, den Überrollkäfig zu verankern und die Verwindungssteifigkeit auf die im Rennbetrieb auftretenden Kräfte anzupassen. Diese erhöhen sich insbesondere durch den Einsatz der Slicks. Die Entwicklung der Cup-Karosserie erfolgte in Zusammenarbeit von Signatech und Renault Sport Racing. Deren Ingenieure brachten sowohl ihre Expertise als auch die Infrastruktur für die Berechnungen ein.

Im Motorraum (hinten) kommen zusätzliche, präzis dimensionierte Längsträger aus Aluminium zum Einsatz. Diese mit dem hinteren Ende des Überrollkäfigs verbundenen Längsträger ermöglichen eine höhere Positionierung der oberen Querlenker. Die unteren Querlenker der Hinterradaufhängung sind an zwei mechanisch verbundenen und verschweissten Rahmen-hälften angelenkt, die auch als Träger für die Antriebsgruppe dienen.

Die Verstärkung in der Frontpartie erfolgt durch einen mechanisch verbunden, verschweissten Rahmen und durch zusätzliche Platten, an denen die oberen Querlenker angelenkt sind.

Die vier Feder-Stossdämpfer-Einheiten von Öhlins lassen sich beidseitig (Hub und Zug) regulieren.

Die Alpine A110 Cup ist – wie schon das Serienfahrzeug – mit Reifen von Michelin bestückt. Die Slicks und die Regenreifen sind auf einen optimalen Kompromiss von Performance und Laufleistung ausgelegt.

Keine Kompromisse bei der Sicherheit
Bei der aktiven und passiven Sicherheit der Alpine A110 Cup kommen besonders rigorose Vorgaben zur Anwendung. Besondere Lösungen erforderte die Integration der Überrollbügel aus Stahl in einem aus Aluminium gefertigten Chassis. Die Ingenieure setzen dabei auf eine neue Technologie, indem sie bei der Fertigung in Dieppe Stahlplatten in die Rahmenstruktur integrieren. Diese werden geklebt, vernietet und anschliessend im Kataphorese-Verfahren geschützt. Danach dienen sie als Verankerungen für die Befestigung der Überrollbügel.

Die rennbereite Alpine A110 Cup ist bei der Auslieferung an die Teams mit hochklassigen Sicherheits-Elementen ausgestattet. Dazu zählen Sabelt-Schalensitze mit Nacken-/Kopfschutz, mit «Hans» kompatiblen Sechspunkt-Sicherheitsgurten, automatische Feuerlöscher, Trockenbatterie, Notschalter usw.

Wie im Serienmodell kommt auch im A110 Cup eine Brembo-Bremsanalage zum Einsatz. Die aus einem Teil hergestellten 6-Kolben-Bremszangen aus Magnesium greifen auf imposante innenbelüftete Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 355 mm vorne und 330 mm hinten zu. Zudem verfügen die Fahrer der Alpine A110 Cup über ABS und Traktionskontrolle. Beide lassen sich regulieren und ausser Funktion setzen.

Spezifisches Getriebe, Serienmotor
Die Alpine A110 Cup übernimmt den 1,8 l Turbomotor mit Direkteinspritzung, wie er im Serienfahrzeug eingebaut ist. Luftfilter und Auspuffanlage sind spezifisch für den Rennbetrieb ausgelegt, was zu einer Leistung von 270 PS (plus 18 PS) bei gleichbleibendem Drehmoment von 320 Nm führt.

Als elektronisches Steuergerät kommt eine Magneti-Marelli SRG 140 zum Einsatz, mit der sich auch die Daten von Motor und Fahrwerk auslesen lassen.

Das sequentielle 6-Gang-Schaltgetriebe wurde in einer Zusammenarbeit von Signatech und 3MO spezifisch für den Renneinsatz konzipiert. Das Getriebe verfügt über eine automatische Differentialsperre mit begrenztem Schlupf.

Willkommen an Bord!
Das Interieur der Alpine A110 Cup ist auf ein Maximum an Komfort und Fahrvergnügen ausgelegt. Für perfekten Halt sorgt der Sabelt-Schalensitz mit Nackenstütze. Das für die A110 Cup entwickelte XAP-Lenkrad erinnert an dasjenige in der Alpine A470.

Wie alle anderen Komponenten des Interieurs zeugt auch das Lenkrad von einer Hochwertigkeit und Qualität, wie sie in dieser Fahrzeugkategorie kaum anzutreffen sind. Im Lenkrad integriert finden sich die Schaltknöpfe für das Getriebe, ein digitale Instrumentenanzeige und sämtliche Bedienungs-Tasten (für die Kennfeldsteuerung von Lenkung, ABS, ESP, die Bedienung des Pit Limiters, des Radios, das Auslösen der Getränke usw.).

Pedal-Box und Lenksäule sind verstellbar, womit sich unabhängig von der Körpergrösse eine exakte Position einnehmen lässt. Die Klimaanlage übernimmt die A110 Cup von der Serienversion. Für Taxi-Fahrten auf der Rennstrecke lässt sich auf Beifahrerseite ohne jegliche Modifikation am Fahrzeug ein zweiter Schalensitz integrieren.

Intensives Entwicklungsprogramm
Nach den ersten Testfahrten durchläuft die Alpine A110 Cup ein intensives Fahrprogramm. Den Grossteil der Abstimmungsarbeiten werden Nicolas Lapierre und Nelson Panciatici absolvieren, mit dem Fokus auf die Zuverlässigkeit und die Basis-Einstellungen. Die Erfahrungen und Einstellungen der beiden Alpine-Fahrer aus der Langstrecken-WM FIA WEC stehen anschliessend allen Teams des Alpine Europa Cup zur Verfügung.

Um möglichst breite Erfahrungen zu sammeln, absolvieren sowohl professionelle Fahrer als auch Amateure ein weiteres Fahrprogramm auf den verschiedensten Rundstrecken Europas: Jerez, Magny-Cours, Motorland Aragón, Valencia, Portimao, Navarra usw. Das Ziel von Signatech liegt bei insgesamt 7ʼ500 km an Fahrtests, was drei kompletten Saisons des Alpine Europa Cup entspricht.

Alpine Europa Cup
Eine internationale Serie der FIA
Für das Jahr 2018 bleibt die Verfügbarkeit der Alpine A110 Cup exklusiv den Fahrern und Teams vorbehalten, die sich im Alpine Europa Cup einschreiben. Die neue Rennserie entspricht den Vorgaben und dem von Alpine gesetzten Niveau. Das heisst: professionell und hochkarätig auf der Rennstrecke, familiär und freundschaftlich im Paddock.

Die internationale, von der FIA genehmigte Serie wird von Signatech beworben und organisiert. Für die Saison 2018 sind zwölf Rennen auf sechs Rundstrecken Europas ausgeschrieben. Die beiden Auftaktrennen finden am 1. und 2. Juni 2018 in Südfrankreich, auf dem Circuit Paul Ricard, statt. Weitere Rennen finden in Deutschland, nochmals in Frankreich, England, Belgien und Spanien statt.

Die eingeschriebenen Fahrer und Teams erhalten ein ganzes Paket an Material und Dienstleistungen: Rennkombi, Alpine-Teamkleidung und Werkzeug, Zugang zur Infrastruktur des Alpine Europa Cup, Kommunikations-Pakete, technischen Support von Signatech (Fahrwerk) und Oreca (Motor), Ersatzteillager auf dem Rennplatz usw.

Jedes der sechs Wochenenden beinhaltet zwei freie Trainings, zwei Qualifikationsläufe und zwei Rennläufe mit insgesamt 3 Stunden auf der Rennstrecke. Auf demselben Rennfahrzeug können sich zwei Fahrer/innen einschreiben.

Gefahren wird in drei Wertungen: Gesamtklassement, Junior (bis 25 Jahre) und Gentleman (über 45 Jahre). Zum Saisonschluss sind Prämien und Preise im Wert von über 150ʼ000 € ausgeschrieben.


Der Alpine Europa Cup in Zahlen

Rennveranstaltungen 6
Rennläufe 12
Anzahl Länder 5

Freies Training 2 x 30’ pro Rennveranstaltung
Qualifikationsläufe 2 x 30’ pro Rennveranstaltung
Rennläufe 2 x 30’ pro Rennveranstaltung (60-70 km)

Preis der Alpine A110 Cup 100ʼ000 € exkl. MwSt.
Einschreibegebühr im Alpine Europa Cup 20ʼ000 € exkl. MwSt.
Deposit (Garantie) 20ʼ000 € exkl. MwSt.
Kosten pro Saison weniger als 100ʼ000 € exkl. MwSt
Wert der Prämien und Preise über 150ʼ000 €


Rennkalender 2018 (provisorisch)

1.-2. Juni Circuit Paul Ricard (Frankreich)
23.-24. Juni Hockenheim (Deutschland)
14.-15. Juli Dijon-Prenois (Frankreich)
1.-2. September Silverstone (Grossbritannien)
22.-23. September Spa-Francorchamps (Belgien)
20.-21. Oktober Barcelona-Katalonien (Spanien)


Alpine A110 Cup – Technische Daten
Chassis und Karosserie

Typ Aluminium-Karosserie
Sicherheit Mehrpunkt-Überrollbügel
Karosserie Aluminium
Aerodynamik Flacher Unterboden, Diffusor, Heckspoiler


Motor

Typ 1,8 l, 4 Zylinder, 16 Ventile
Platzierung Mittelmotor hinten
Leistung max. 270 PS bei 6‘000/min.
Elektronik Magneti-Marelli SRG 140


Antrieb und Getriebe

Typ Heckantrieb
Getriebe 6-Gang sequentiell 3MO
Bedienung Lenkrad-Paddels
Differential Automatisches Sperrdifferential mit begrenztem Schlupf
Kupplung Zweischeiben-Kupplung


Fahrwerk und Aufhängungen

Aufhängung Doppelte Querlenker (vorn und hinten)
Stossdämpfer Öhlins, verstellbar auf Zug und Druck
Bremsen vorn Ø 355 x 32 mm, Brembo 6-Kolben-Bremszangen
Bremsen hinten Ø 333 x 32 mm, Brembo 4-Kolben-Bremszangen
Lenkung elektrische Lenkunterstützung


Räder

Felgen Aluminium, 9x18″ (vorn) und 10x18″ (hinten)
Reifen Michelin 25-64x18 (vorn) und 27-65x18 (hinten)


Abmessungen, Gewicht, Füllmengen

Länge / Breite / Höhe 4ʼ178 / 1ʼ798 / 1ʼ190 mm
Radstand 2ʼ419 mm
Radspur vorn / hinten 1ʼ565 / 1ʼ570 mm
Treibstofftank FIA FT3-Homologation, 65 Liter
Gewicht ca. 1ʼ050 kg
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