Renault Clio Cup Central Europe – Portrait Team-Meister - Team-Meister Stucki Motorsport im Portrait

21. November 2016
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Stucki Motorsport feierte im Renault Clio Cup Central Europe 2016 einen Doppelsieg in der Fahrer-Wertung und den Triumph in der Teamwertung. Nach den Erfolgen 2013 und 2014 fuhr Dino Calcum dieses Jahr den dritten Fahrertitel mit dem Schweizer Team von Josef Stucki ein. Der Sohn des Teamchefs, Andreas Stucki, erreichte erstmals den Vizetitel und trug dadurch massgeblich zu einer der erfolgreichsten Saisons in der Geschichte der Mannschaft bei.
Seit 1981 führt Josef Stucki einen KFZ-Betrieb in Schmerikon im Kanton St. Gallen. Neben dem Vertrieb und dem Service von Strassenfahrzeugen war das Rennteam dauerhafter Bestandteil des Unternehmens. «Ich war schon immer rennsportbegeistert.», sagt Josef Stucki. «Während meiner Ausbildung zum KFZ-Mechaniker und der Weiterbildung zum Rennmechaniker war ich selbst als Pilot aktiv. Das war von 1972 bis 1980.»

In dreieinhalb Jahrzehnten fuhr Stucki Motorsport rund 20 Meistertitel in den Renault Markenpokalen und in der Schweizer Tourenwagen-Szene ein. Josef Stucki sagt: «2016 war unsere erfolgreichste Saison. Wir haben einen Doppelsieg in der Fahrermeisterschaft und den Teamtitel eingefahren. Es ist natürlich doppelt so schön, wenn der eigene Sohn zum Erfolg beiträgt.»

Calcum feiert dritten Titel mit Stucki Motorsport

Erfolgreichster Pilot bei Stucki Motorsport ist Dino Calcum. In seinem Debütjahr 2013 gewann der Bochumer den Titel im Renault Clio Cup Bohemia. Im Folgejahr wurde Calcum Premierenmeister im Clio Cup Central Europe. Der diesjährige Erfolg markierte den dritten Gesamtsieg.

Josef Stucki erinnert sich an den Beginn der Zusammenarbeit. «Wir gingen ab 2011 im Clio Cup Bohemia an den Start. Damals haben wir Dino und seinen Vater Dieter als angenehme Menschen kennengelernt. Dinos altes Team stieg nach 2012 aus und er brauchte ein neues Team. So sind wir zusammengekommen.»

Dino Calcum war von der Zusammenarbeit von Beginn an begeistert. «Fahrer und Team haben immer sauber, präzise und zuverlässig gearbeitet. Wir hatten auf Anhieb eine riesige Motivation und wollten immer noch etwas mehr herausholen. Ausserdem sind wir zu einer grossen Familie zusammengewachsen. Jeder bringt sich ein und hilft dem Anderen.»

Erfolgreichste Saison auch für Andreas Stucki

Auch der rennfahrende Sohn des Teamchefs, Andreas Stucki, profitierte von der Zusammenarbeit mit Dino Calcum. «Auf der Strecke haben wir uns in den Trainings mit Windschatten ausgeholfen und uns in den Rennen nicht unnötig bekämpft», sagt Andreas. «Neben der Strecke haben wir Daten und Videos analysiert und uns gegenseitig bei der Vorbereitung der Autos geholfen.»

Im vierten Jahr der Zusammenarbeit konnte Andreas Stucki, mit dem Vizetitel, sein bestes Karriereergebnis in den Renault Markenpokalen einfahren. Ausserdem gelang dem 31-Jährigen sein erster Rennsieg. Auf dem Red Bull Ring unterlag Stucki in einem Foto Finish gegen Sandro Kaibach um 0,006 Sekunden. Bei der folgenden Veranstaltung in Zandvoort schlug er zurück und gewann den ersten Lauf. «Es war eine riesige Erlösung und ein ganz tolles Gefühl, auf so einer anspruchsvollen Strecke meinen ersten Sieg einzufahren», sagt Stucki. «Dieser Sieg hat mir viel Energie und Motivation für den Kampf um den Vizetitel gegeben.»

Sporadische Starts für Lisa Brunner

Von Zeit zu Zeit setzte Stucki Motorsport ein drittes Auto ein. Zur Mitte der Saison 2015 stiess Lisa Brunner zum Team. Dieses Jahr konzentrierte sich die 24-Jährige auf die Spezial Tourenwagen Trophy. Dennoch konnte sie auch bei vier Veranstaltungen zum Renault Clio Cup Central Europe an den Start gehen. Im Autodrom Most fuhr Brunner, mit Rang sieben, ihr bestes Resultat ein. Lisa sagt: «Ich könnte mir kein besseres Team vorstellen. Durch die Erfahrung von Josef, den Mechanikern und Dino und Andreas konnte ich sehr viel lernen.» Neben der Rennsportkarriere absolviert Lisa Brunner ein Fahrzeugtechnik-Studium und hat für vier Semester in Dänemark gelebt.

Stucki Motorsport plant Zukunft im Clio Cup

Dino Calcum arbeitet derzeit am Aufstieg in die ADAC TCR Germany. Andreas Stucki möchte derweil im Clio Cup Central Europe bleiben. «Ich liebe die Zweikämpfe mit identischen Autos. 2017 möchte ich weitere Siege einfahren und in die Top Drei der Meisterschaft fahren.»

Steckbrief – Stucki Motorsport

Teamchef: Josef Stucki

Teamsitz: Schmerikon

Mitglieder: Ca. 10

Fahrer 2016: Dino Calcum (Platz 1, 6 Siege, 11 Podestplätze), Andreas Stucki (Platz 2, 1 Sieg, 6 Podestplätze), Lisa Brunner (Platz 16, 8 Rennen, 1 x Platz 7)
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