Grand Prix von Europa: Renault Sport Formel 1 Team zeigt im Rennen viel Potenzial

20. Juni 2016
Tags & Kategorien
Beim Grossen Preis von Europa – dem ersten Grand Prix auf dem neu angelegten Stadtkurs von Baku in Aserbaidschan – zeigte das Renault Sport Formel 1 Team eine starke kämpferische Leistung. Kevin Magnussen und Jolyon Palmer verbesserten sich im Rennen gegenüber ihren Startplätzen um mehrere Positionen, schafften es aber nicht in die Punkteränge.
Auf dem abwechslungsreichen und herausfordernden Stadtkurs der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku attackierten beide Piloten des Renault Sport Formel 1 Teams über die gesamte Renndauer. Trotz unterschiedlicher Reifenstrategien kamen sie direkt hintereinander ins Ziel.

Kevin Magnussen musste den Europa-Grand Prix aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Das Team hatte an seinem Renault R.S.16 ausserplanmässig das Getriebe gewechselt und zudem noch Änderungen an der Abstimmung vorgenommen. Der Däne startete auf einem frischen Satz der superweichen Reifen von Alleinausrüster Pirelli. Schon Ende der sechsten Runde wechselte er auf einen Satz der weichen Pirelli-Option. Mit diesen Pneus bewältigte er die gesamte restliche Renndistanz. Nach 51 Runden sah Magnussen die Zielflagge als 14.

Bei Jolyon Palmer setzte das Renault Werksteam auf eine Zweistopp-Strategie. Der Brite ging ebenfalls auf dem supersoften Reifentyp ins Rennen, tauschte sie nach elf Runden gegen weiche Reifen und wechselte Ende der 31. Runde nochmals auf die superweiche Option. Mit Rang 15 kam er direkt hinter Teamkollege Magnussen ins Ziel.

Kevin Magnussen (#20), Renault R.S.16-01, Startplatz: 22, im Ziel: 14: «Gemessen daran, was wir draus gemacht haben, war das ein gutes Rennen. Im Qualifying waren wir Zweitletzte, dann folgte der Start aus der Boxengasse – so gesehen ist Platz 14 kein schlechtes Ergebnis. Erfreulich ist, dass wir hier viel Neues über die Abstimmung unseres Autos unter extremen Bedingungen gelernt haben. Die andere gute Botschaft, die wir aus Baku mitnehmen, ist, dass das Team über das ganze Rennwochenende ruhig und positiv geblieben ist. Diese Mannschaft besteht aus Siegern. Sie haben viele WM-Titel gewonnen. Beide Autos in der letzten Startreihe zu sehen, muss ihnen wehtun. Und dennoch zeigen sie so eine klasse Reaktion.»

Jolyon Palmer (#30), Renault R.S.16-02, Startplatz: 16, im Ziel: 15: «Wieder einmal war unser Renntempo erheblich besser als die Pace im Qualifying – das freut mich. Ich habe mir mit dem weichen Reifensatz einen grossen Bremsplatten geholt, deshalb musste ich noch mal wechseln. Bis dahin waren wir schnell unterwegs. Die supersoften Reifen funktionierten ebenfalls gut, aber es war kaum möglich, die Zeit aufzuholen, die der zusätzliche Boxenstopp gekostet hatte. Dies und mein Fehler am Start haben mein Rennen entscheidend geprägt. Der neue Kurs macht viel Spass, Schade nur, dass wir heute nicht das passende Auto dafür hatten.»

Frédéric Vasseur (Renndirektor Renault Sport Formel 1): «Angesichts unserer Startplätze sind die Resultate in Ordnung. Beide Fahrer sind voll fokussiert geblieben und haben alles gegeben, um das Beste herauszuholen. Nachdem wir gestern bei Kevin Magnussens Auto das Getriebe wechselten, musste er aus der Boxengasse starten. Wir einigten uns für ihn auf eine Einstopp-Strategie und er setzte sie sehr intelligent um. Ursprünglich hatten wir für Jolyon Palmer ebenfalls nur einen Reifenwechsel geplant, aber wegen dem Bremsplatten stellten wir die Taktik um. Er sollte in der Schlussphase voll angreifen können. Die heutigen Ergebnisse zeigen, dass das Team niemals aufgibt. Ganz gleich, wie es läuft, wir geben immer Vollgas.»
x