Formel E-WM in Argentinien: Renault e.dams und Sébastien Buemi begeistern Publikum mit toller Aufholjagd

9. Februar 2016
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Dritte Podestplatzierung beim vierten Saisonlauf der FIA Formel E-Weltmeisterschaft 2015/2016: Titelverteidiger Renault e.dams und Sébastien Buemi haben ihre Tabellenführung in der Fahrer- und Teamwertung beim ePrix von Argentinien nach einer fantastischen Aufholjagd des Schweizers weiter ausgebaut.
Auf dem Strassenkurs der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires begann der Rennsamstag für das Team Renault e.dams und seine Fahrer Sébastien Buemi und Nicolas Prost zunächst nach Wunsch: Im zweiten Freien Training legte Tabellenführer Buemi die schnellste Runde vor, sein französischer Kollege behauptete sich auf Rang drei. In der zweiten Qualifying-Gruppe gelang Prost der Sprung in den sogenannten Super-Pole-Wettbewerb. In dem finalen Zeitfahren eroberte er den zweiten Startplatz. Buemi hingegen drehte sich mit seinem Renault Z.E.15 nach einem Fahrfehler in Kurve 7. In der Folge musste er das 35-Runden-Rennen als Letzter in Angriff nehmen.

In der Hitze des argentinischen Sommers legten beide Renault e.dams-Piloten einen hervorragenden Start hin. Buemi verbesserte sich gleich in den ersten beiden Runden um drei Positionen und setzte diese eindrucksvolle Aufholjagd konsequent weiter fort. Bis zur Zielflagge hatte sich der Schweizer um 16 Plätze verbessert und lag bereits wieder im Windschatten des Spitzenreiters Sam Bird. Mit Rang zwei sicherte sich Buemi seine dritte Podiumsplatzierung der laufenden Saison.

Prost konnte seine Position in der ersten Hälfte des Rennens behaupten. Ein Dreher kurz nach dem obligatorischen Fahrzeugwechsel kostete ihn jedoch alle Chancen auf einen Podestplatz. Auch dank des Safety Cars, das wegen des kraftlos liegengebliebenen Fahrzeugs von Antonio Felix da Costa für kurze Zeit ab Runde 20 die Teilnehmer zusammenführte, konnte sich der Franzose wieder auf Rang fünf verbessern.

Mit den Plätzen zwei und fünf hat Renault e.dams seine Führung in der Team-Wertung weiter ausgebaut, während Sébastien Buemi weiterhin die Spitze der Fahrertabelle behauptet. Nicolas Prost liegt auf der neunten Position.

Jean-Paul Driot, leitender Teammanager: «Sicher ist das Qualifying für uns nicht nach Wunsch verlaufen. Da Sébastien Buemi das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen musste, standen wir vor einer grossen Herausforderung. Doch das Ergebnis hat gezeigt, wie stark unser Team, die Fahrer und der Renault Z.E.15 sind. Mit dem Ausgang des ePrix dürfen wir zufrieden sein. Schade, dass Nicolas Prost während des Rennens einige Positionen verloren hat. Dennoch hat er uns mit den eingefahrenen Punkten sehr geholfen.»

Alain Prost, leitender Teammanager: «Obwohl er vom letzten Startplatz ins Rennen gehen musste, haben wir immer daran geglaubt, dass Sébastien Buemi noch Punkte erringen kann. Aber mit dieser Podiumsplatzierung hat er sich selbst übertroffen, fast hätte er sogar noch gewonnen. Einmal mehr beendeten wir einen ePrix mit beiden Renault Z.E.15 unter den ersten Fünf, das ist fantastisch für uns. Der ePrix von Argentinien war eine gute Werbung für die Formel E und eine gute Show für die Fans.»

Vincent Gaillardot, Renault Sport Projektleiter Formula E: «Auch wegen des hochsommerlichen Klimas war der ePrix von Argentinien ein hartes Rennen. Batterie- und Motortemperaturen blieben jedoch im grünen Bereich – die Änderungen, die wir nach dem ePrix von Putrajaya vorgenommen haben, zahlten sich aus. Vielleicht richten wir unser Augenmerk für die kommenden Rennen etwas mehr auf Konstanz im Qualifying. Alles in allem sind wir mit dem Ergebnis von Sébastien Buemi und Nicolas Prost aber sehr zufrieden.»

Sébastien Buemi (Startnummer 9): «Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis. Vom letzten Startplatz aus noch das Podium zu erklimmen – das Rennen gehört vermutlich zu den besten, die ich bislang gefahren bin. Nach dem Qualifying war ich etwas frustriert. Dort habe ich vielleicht einen möglichen Sieg weggeworfen. Am Ende des Tages aber sprang noch ein Topresultat für uns heraus und wir haben die Führung in beiden Wertungen verteidigt.»

Nicolas Prost (Startnummer 8): «Eigentlich war ich mit meinem Speed hier in Argentinien sehr zufrieden. In den freien Trainingssitzungen und auch im Qualifying lief es für mich sehr gut – deswegen ärgere ich mich über das Rennergebnis auch. Beim Fahrzeugwechsel in der Box hatten wir ein kleines Problem, dort büsste ich bereits etwas Zeit ein. Dann unterlief mir ein Fahrfehler, der mich die Podiumsplatzierung gekostet hat. Erneut Platz fünf ist mit Blick auf die Tabelle noch in Ordnung, aber beim nächsten Lauf in Mexiko will ich definitiv besser abschneiden.»

Der ePrix von Mexiko findet am 12. März statt.

Rennergebnis

1. Sam Bird (DS Virgin Racing) 35 Runden
2. Sébastien Buemi (Renault e.dams) +0,716 s
3. Lucas di Grassi (ABT Schaeffler Audi Sport) +7,525 s
4. Stéphane Sarrazin (Venturi) +9,415 s
5. Nicolas Prost (Renault e.dams) +11,316 s
6. Loïc Duval (Dragon Racind) +15,660 s
7. Nick Heidfeld (Mahindra Racing) +16,444 s
8. Robin Frijns (Andretti) +18,685 s
9. Oliver Turvey (NEXTEV TCR) +22,007 s
10. Bruno Senna (Mahindra Racing) +22,456 s

Gesamtwertung Fahrer nach vier von elf Rennen

1. Sébastien Buemi, 80 Punkte
2. Lucas di Grassi, 76 Punkte
3. Sam Bird, 52 Punkte
4. Loïc Duval, 32 Punkte
5. Jérôme d’Ambrosio, 30 Punkte
6. Stéphane Sarrazin, 28 Punkte
7. Nick Heidfeld, 23 Punkte
8. Robin Frijns, 21 Punkte
9. Nicolas Prost, 21 Punkte
10. Antonio Félix Da Costa, 16 Punkte

Gesamtwertung Teams nach vier von elf Rennen

1. Renault e.dams, 101 Punkte
2. Abt Schaeffler Audi Sport, 86 Punkte
3. Dragon Racing, 62 Punkte
4. DS Virgin Racing, 58 Punkte
5. Mahindra Racing, 34 Punkte
6. Venturi, 28 Punkte
7. Andretti, 21 Punkte
8. Team Aguri, 20 Punkte
9. NEXTEV TCR, 14 Punkte
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